Sonntag, 1. Mai 2011

ehemalige Schullektüre: Tod eines Handlungsreisenden

via: www.amazon.de

Da ich mich heute irgendwie doch recht angeschlagen fühle (Husten, Halsschmerzen), habe ich den Vormittag auf der Couch verbracht und dabei in einem Rutsch eine ehemalige Schullektüre gelesen: Tod eines Handlungsreisenden von Arthur Miller.

Kurzbeschreibung bei amazon:

Tod eines Handlungsreisenden, uraufgeführt am 10.2.1949 in New York, erlebt eine Renaissance. Die erfolgreiche Inszenierung des Stücks 1984 am Broadway mit Dustin Hoffman in der Hauptrolle diente Volker Schlöndorff als Grundlage für seine Verfilmung.
Das Scheitern des Handelsvertreters Willy Loman an einem inhumanen Wirtschaftssystem sowie an seiner persönlichen Lebenslüge steht heute für das Scheitern einer Gesellschaftsordnung. Die Orientierungslosigkeit einer ganzen Kultur, die ihres Glaubens an einen ewigen Fortschritt beraubt ist und der es verwehrt bleibt, an Traditionen und Lebensmodelle früherer Zeiten anzuknüpfen, spiegelt sich im Schicksal Willy Lomans und seiner Familie. Die Absurdität des Selbstmordes von Loman, der den Schein eines Glücks zu retten versucht, und ein einziges Mal zu sich selbst findet, indem er sich auslöscht, ist zu verstehen als Appell an den einzelnen und die Gesellschaft, sinnvolle Wertordnungen und humane Lebensformen zu entwickeln. 

Meine Meinung:

Ich sollte eigentlich alle meiner alten Schullektüren noch einmal lesen. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich jetzt einen anderen und auch besseren Zugang zu den meisten Stoffen hätte. Bei Tod eines Handlungsreisenden ist es jedenfalls so gewesen.
Die Thematik hat mich damals überhaupt nicht angesprochen oder sagen wir so: ich fand Schullektüren von vornherein grundsätzlich doof, weil ein Zwang dahinter stand und ich deshalb irgendwie keinen Spaß am zu lesenden Stoff entwickeln konnte.


Ich finde die Thematik sehr aktuell, denn wir leben schließlich immer noch in einer Leistungsgesellschaft, die sich sogar noch immer mehr verschärft. 
Natürlich ist die Handlung bzw. die Interaktion zwischen den Figuren etwas altmodisch (vor allem zwischen Willy und seiner Frau Linda), aber dies ändert meiner Meinung nach nichts an der aktuellen Aussage des Buches.
Ich finde es sehr empfehlenswert!

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