Freitag, 10. August 2012

Jodi Picoult: Neunzehn Minuten

Klappentext:

In neunzehn Minuten kann man das Gras in seinem Vorgarten mähen, die Haare färben oder einen Kuchen backen. Neunzehn Minuten dauert es mit dem Auto von Vermont ins beschauliche Sterling, New Hampshire. In neunzehn Minuten kann man die Welt zum Stillstand bringen und einfach aus ihr herausfallen: Neunzehn Minuten kostet es, Rache zu nehmen. Das hat der siebzehnjährige Peter Houghton getan. Noch weiß niemand in Sterling, wofür, doch mit diesem unaussprechlichen Akt der Gewalt ist die Welt des kleinen Orts für immer aus den Angeln gehoben. Und während Peter sich für den Tod von zehn Mitschülern verantworten muss, beginnt jeder in Sterling, über die Hintergründe seiner Tat nachzudenken…

Zum Inhalt:

Der siebzehnjährige Peter schmuggelt Waffen in seine Schule und tötet zehn Mitschüler. Viele andere werden schwer verletzt. Jodi Picoult zeichnet sehr detailliert nach, wie es zu dieser grauenvollen Tat kommen konnte. Peter wurde seit dem ersten Tag seiner Schulzeit drangsaliert, gemobbt und gedemütigt. Eines Tages weiß er sich nicht mehr anders zu helfen, als seine Peiniger umzubringen.

In Rückblenden erfährt man, wie die Situation derart eskalieren konnte. Eine große Rolle im Handlungsverlauf spielt  Josie, die Tochter der hiesigen Richterin Alex Cormier. Josie war einmal mit Peter befreundet, hat sich aber irgendwann von ihm abgewendet und gehört nun zur Gruppe der beliebten Schüler. Doch auch sie ist innerlich zerrissen.

Die Handlung endet kurze Zeit nach dem Prozess gegen Peter, in dessen Verlauf eine überraschende Tatsache aufgedeckt wird.

Meine Meinung:

Die Geschichte um einen fiktiven Amoklauf hat mich sehr gefesselt. Vor allem den Aufbau mit Rückblenden, die die Entwicklung, die zu dieser unfassbaren Tat führte beleuchten fand ich sehr gut. Man konnte sich irgendwie mit Peter, dem Täter, identifizieren – was wirklich erschreckend ist! Und auch in Josie kann man sich gut hineinversetzen – auch wenn man nicht alle ihre Handlungen verstehen kann.

Die Geschichte ist sehr spannend erzählt, so dass ich das Buch teilweise kaum aus der Hand legen konnte.


(5/5)

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