Sonntag, 3. Juli 2011

Charlotte Link–Die Stunde der Erben

Im dritten Teil der Familiensaga um die Protagonistin Felicia wird die Zeit nach dem zweiten Weltkrieg bis zur Wende behandelt. Es geht um Themen wie Flucht aus der DDR, Alkoholismus, die Auf und Abs des Familienunternehmens, Selbstmord, Abtreibung und natürlich auch positive Dinge wie die Liebe, die einen im Idealfall durch das ganze Leben begleitet.

Ich mochte alle drei Bücher, denn die Hauptfiguren gewinnen – je mehr man von ihnen erfährt – immer mehr an Tiefe. Schließlich begleitet man sie durch die Zeit und den Erzählfluss hindurch fast ein ganzes Jahrhundert lang. Die Geschichte an sich hat mich durch alle drei Bücher hindurch gefesselt.

Dennoch sind mir einige Dinge immer wieder irgendwie negativ aufgefallen. Zum Beispiel die ständige Betonung der Schönheit der weiblichen Hauptfiguren. Kann eine Frau nicht emanzipiert ihren Weg gehen und einen Mann finden, wenn sie nur durchschnittlich attraktiv ist? Die Nebenfiguren, die eher negativ besetzt sind (von den Charaktereigenschaften her) werden eigentlich durchweg als unattraktiv von ihren Äußerlichkeiten her beschrieben.

Aber dies ist – wie gesagt – nur ein kleiner Kritikpunkt. Ansonsten mochte ich die Trilogie sehr gerne. Es handelt sich zwar nicht um anspruchsvolle Literatur, aber die Bücher sind sehr spannend und flüssig zu lesen.

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