Samstag, 29. September 2012

Arno Strobel: Der Trakt

Klappentext:

“Also gut: Mir fehlen die letzten beiden Monate meines Lebens. Ich war im Keller eines Krankenhauses eingeschlossen und habe dort einen Arzt niedergeschlagen. Ich bin halbnackt durch die Straßen von Regensburg gelaufen und habe mich von einer netten, aber verrückten älteren Dame nach Hause bringen lassen, um hier von meinem Mann zu erfahren, dass er nicht mein Mann ist und ich gar nicht ich bin. Ich kann ihn überzeugen, mich zumindest anzuhören, um dann in meinem Schlafzimmer ein Bild zu finden, das meinen Mann bei unserer Hochzeitsreise zeigt. Mit einer anderen Frau an der Stelle, an der ich gestanden habe. Was um alles in der Welt ist passiert?”

Der Weg durch den nächtlichen Park, der Überfall – all das weiß sie noch, als sie aus dem Koma erwacht. Ihre Erinnerung ist völlig klar: Sie heißt Sibylle Aurich, ist 34 Jahre alt, lebt mit Mann und Kind in Regensburg. Sie scheint fast unversehrt. Und doch beginnt mit ihrem Erwachen eine alptraumhafte Suche nach sich selbst… Zwar hat Sibylle ihre Gedächtnis behalten, die Welt aber hat offenbar die Erinnerung an Sibylle verloren: Ihr Mann kennt sie nicht, und niemand hat je von ihrem Sohn Lukas gehört! Wurde er entführt? Hat er nie existiert? Und wem kann sie überhaupt noch trauen?

Zum Inhalt:

Um nicht zu spoilern verweise ich einfach mal auf den oben aufgeführten Klappentext, denn dieser gibt gut wieder, worum es in “Der Trakt” geht.

Meine Meinung:

Von der ersten Seite an hat mich die Handlung in ihren Bann gezogen – und diese ist wirklich wie ein Alptraum. Sibylle kann sich ganz genau an ihr Leben vor dem Koma erinnern, doch niemand – noch nicht mal ihr Ehemann und ihre beste Freundin – erkennen sie. Dies treibt sie immer mehr in Verzweiflung und Verwirrung. Auch in Bezug auf Menschen, denen sie vertrauen kann wird sie hin und her gerissen. Sind die Menschen, die sie auf ihrer verzweifelten Suche nach ihrem Sohn Lukas und nach sich selbst kennenlernt ihr wohlgesonnen oder gehören die zu denen, die ihr das alles angetan haben?
Die Auflösung bekommt man schließlich auf den letzten paar Seiten präsentiert, das heißt die Spannung die sich aus der Frage heraus aufbaut, warum das alles eigentlich so passiert ist, wird sehr lange gehalten.

Meiner Meinung nach ein sehr solider Thriller, der sich schnell lesen lässt und sehr spannend ist!


(4/5)

1 Kommentar:

  1. Liegt noch auf meinem Nachttisch. Aber aktuell bin ich zu sehr im Simon-Beckett-Fieber ;-)

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